Religion

Kollegiatkirchen / Colegiadas

In einigen Gemeinden gab es neben der Geistlichkeit, die dem Pfarrdienst gewidmet war, ein Domkapitel, das aus einer kleinen Anzahl von Geistlichen bestand, die gemeinsam das Stundengebet rezitierten und andere Kultfunktionen ausübten. Die Kollegiatkirchen wurden in den Pfarrkirchen der wichtigsten und bevölkerungsreichsten Gemeinden errichtet. Sie verliehen dem Gottesdienst, ähnlich wie die Domkapitel der Kathedralen, mehr Glanz und bildeten wertvolle Helfer bei allen religiösen Diensten der Pfarreien.

Es gab Kollegiatkirchen in diesem Bistum in den Gemeinden Santa Maria Maior, S. Pedro, Camara de Lôbos, Ribeira Brava, Ponta do Sol, Calheta, Porto Santo, Santa Cruz und Machico.

In den Kirchen der beiden letztgenannten Gemeinden befinden sich noch heute neben dem Hochaltar die Chorstühle zum gemeinsamen Stundengebet. Sie wurden in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts gegründet, mit Ausnahme derer von Ribeira Brava, Machico und Santa Cruz, die älter sind. Die beiden letzteren hatten sechs Pfründner. Sie bestanden im Allgemeinen aus dem Pfarrer, dem Koadjutor, drei oder vier Kanonikern, einem Prediger und einem Schatzmeister, einige von ihnen hatten weniger Personal. Für jede gab es eine eigene Satzung, die regelte, wie die ihnen übertragenen Aufgaben zu erfüllen waren.

Alle Kollegiatkirchen Madeiras wurden vor 1834 aufgehoben.

In diesem Artikel erwähnte Jahre

1834
Aufhebung der Kollegiatkirchen Madeiras