Tau / Orvalho
Dabei handelt es sich um Wasserdampf, der sich aufgrund der nächtlichen Auskühlung durch Wärmeabstrahlung in winzigen Tröpfchen auf der Erde und den Pflanzen niederschlägt. In Funchal ist dies an bestimmten klaren, kalten Wintertagen zu beobachten, wenn die Straßen stellenweise so nass sind, als wäre gerade ein feiner Regen gefallen. Doch in der gebirgigen Region im Inselinneren, insbesondere in den Tälern, ist der Tau deutlich reichlicher und spürbarer. Entgegen dem, was Mason in seiner
Abhandlung über das Klima und die Meteorologie Madeiras
(siehe Bd. I, S. 276 ff.) schrieb, können wir mit Sicherheit feststellen, dass die Menge an Tau, die sich in Funchal niederschlägt, nur an sehr wenigen Tagen im Jahr bemerkenswert ist. Die Madeirer nennen den Tau "sereno" und reservieren den Begriff "orvalho" für Nieselregen. In Funchal gibt es keinen "sereno".
(Siehe Klima, I-273).