Biologie

Flechten / Liquenes

Der bekannte spanische Flechtenkundler Pater Longinos Navas weist in seiner Sinopsis de las Liquenes de las Islas de Madera 203 Arten dieser merkwürdigen zellulären Pflanzen nach, die bekanntlich aus der Verbindung einer Alge mit einem Pilz bestehen. Der Pilz nutzt die Kohlenhydrate der Alge; diese erhält im Gegenzug Schutz vor Austrocknung und eine gewisse Menge an Stickstoffverbindungen. Diese Verbindung wird Symbiose genannt. Unter den madeirischen Flechten seien folgende genannt: Stiacta damaecornis, Pseudocyphellaria aurata, Lobaria pulmonaria, Xanthoria parietina, Usnea florida, Nemaria fuciformis, N. rocella, N. fucoides, Cenomyce pyxidata und verschiedene Lecanora, Parmelia, Lecidia usw. Die drei Arten der Gattung Nemaria, die unter dem Namen Urzelas bekannt sind, wurden früher zur Gewinnung einer violett-roten Substanz verwendet, die man durch Gärung der Pflanzen mit Kalk und Urin erhielt. Flechten finden sich auf Baumrinde, Felsen und Mauern, im Boden usw. Siehe Krempelhuber, Stein, Stizenberger, Steiner, Navas.

In diesem Artikel erwähnte Personen

Longinos Navas
Bekannter spanischer Flechtenkundler